Es gibt einen Ort auf dieser Welt, an dem Kinder unter Trümmern schlafen. Einen Ort, an dem ein Schulweg tödlich enden kann. Einen Ort, an dem Krankenhäuser zu Ruinen und Spielplätze zu Gräbern werden. Dieser Ort heißt Gaza.

Und während dort ein Volk leidet,

während Kinder sterben, noch bevor sie überhaupt sprechen können –

schweigt die Mehrheit der Welt.

Was ist ein Leben eigentlich wert?

In Gaza leben über zwei Millionen Menschen – eingesperrt auf einem schmalen Streifen Land, kaum größer als eine Großstadt. Die Mehrheit von ihnen sind Kinder. Keine andere Region der Welt zählt so viele Minderjährige auf so engem Raum. Und doch gibt es kaum einen Ort, an dem Kinderleben weniger geschützt sind.

Seit Monaten – manche würden sagen: seit Jahrzehnten – erleben die Menschen dort Bomben, Blockaden, Hunger, Stromausfälle, Wassermangel, Angst.

Aber was jetzt geschieht, ist nicht nur ein Krieg, es ist mehr als Krieg. Es ist ein systematischer Angriff auf das Überleben eines ganzen Volkes. Wenn Krankenhäuser bombardiert werden, wenn Hilfskonvois beschossen werden, wenn selbst Schulen und UN-Gebäude kein sicherer Ort mehr sind – dann sprechen wir nicht mehr von „Kollateralschäden“. Dann sprechen wir von Kriegsverbrechen.

Ein Genozid im Zeitraffer

„Nie wieder“, haben wir gesagt, als wir die Bilder der Vergangenheit sahen – aus Ruanda, aus Bosnien, aus dem Holocaust. Eigentlich, geht es schon seit hunderten Jahren so, das nach jedem Krieg, auch der ewige Frieden versprochen wurde. Doch was ist uns „Nie wieder“ wert, wenn wir es nur rückblickend flüstern, statt in der Gegenwart laut zu schreien?

Die Definition von Genozid ist eindeutig:

Der Versuch, eine Volksgruppe ganz oder teilweise zu vernichten. Was in Gaza passiert – die Zerstörung ziviler Infrastruktur, die gezielte Aushungerung, die systematische Tötung von Tausenden Kindern – erfüllt diese Definition erschreckend deutlich. Doch statt eines Aufschreis hört man Schweigen, besonders von denen die sonst für alles Werben. Statt Solidarität, nur diplomatische Floskeln. Statt echter Hilfe – politische Interessen.

Kinder ohne Kindheit

Wie erklärt man einem Kind, dass es nicht zur Schule gehen kann, weil die Schule in Schutt liegt? Wie beruhigt man ein Kind, das nachts von Drohnen geweckt wird – nicht von Albträumen, sondern von echten Explosionen? Wie erzieht man Hoffnung in einem Landstrich, in dem Zukunft bedeutet: „Vielleicht überleben“? Kinder in Gaza werden aktuell nicht älter – sie werden stiller. Sie zeichnen Panzer statt Blumen, schreien im Schlaf, wachsen ohne Eltern auf. Viele von ihnen werden die Welt nie kennenlernen. Aber die Welt kennt sie auch nicht.

Die Verantwortung liegt bei uns

Was jetzt gebraucht wird, ist nicht Neutralität.

Neutralität im Angesicht von Unrecht bedeutet, sich auf die Seite der Unterdrücker zu stellen.

Was jetzt gebraucht wird, ist Empathie, Menschlichkeit – und Mut.

  • Mut, das Offensichtliche beim Namen zu nennen: Genozid.
  • Mut, aufzustehen – gegen politische Doppelmoral.
  • Mut, nicht mehr wegzusehen.

Jede Stimme zählt.

Jeder Post, jedes Gespräch, jede Unterschrift unter eine Petition, jede Spende, jeder Protest.

Denn Schweigen ist keine Option mehr.

Nicht, wenn jeden Tag Kinder sterben.

Nicht, wenn ganze Familien ausgelöscht werden.

Nicht, wenn Menschlichkeit auf dem Spiel steht.

Gaza braucht nicht nur Hilfe.

Gaza braucht Gerechtigkeit.

1 thoughts on “Gaza: Die Stille schreit

  1. Hier in Deutschland passiert doch genau das selbe!!!! Nur nicht noch nicht auf diese Weise. Da sagen diese vollIdioten wir brauchen mehr Menschen weil es nicht Nachkommen gibt. Hey Dieses Land ist jetzt schon rapide Überbevölkert. Diese Politiker (Schergen) wollen nur die Macht in der EU beibehalten. Diese Ickser müssen wenn sie in Verantwortung treten irgendwie irgendwas unterschreiben. Anders kann Ich es mir nicht mehr erklären. Was Pinochet in Chile nicht oder nur teilweise geschafft hat wird jetzt in Deutschland angewendet. Die Chicago Boys mit Milton Friedman. „Monetarismus“ die Kontrolle der Geldmenge. Neue Wirtschaftsordnung auf eine andere Art und Weise

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