Teil 2 Plastikmüll
Plastik und das Problem von Ignoranz
geht Plastikmüll uns alle an?
Ich habe mir für meinen Urlaub diesmal vorgenommen den Plastikmüll zu ignorieren und ich dieses Mal keinen Finger krümmen werde, wie ich es sonst tue. Ich frage mich oft, wie wir die Probleme jemals wieder beseitigen können, eigentlich scheint es gar unmöglich, da das Plastik sich in Mikroplastik verwandelt und mit dem Auge kaum noch sichtbar ist. Die ersten Meter die ich am Strand getan habe, viel mir der Müll sofort auf und immer wieder frage ich mich, warum es den Einheimischen so gleichgültig scheint, auch der größte Teil von Touristen scheint das Problem zwar wahrzunehmen, dennoch fühlt sich leider keiner dafür verantwortlich. Wer hat denn eigentlich die Verantwortung dafür? Tragen wir diese nicht alle? Sollen wir die Probleme immer weiter ignorieren?
Die meisten Eltern die ich kenne, sagen mir immer wieder, dass ihnen die Zukunft ihrer Kinder wichtig sei und sie ihnen nur gutes wünschen, aber etwas dafür zu tun, das wollen leider die wenigsten. Ich? Warum soll ich mich denn darum kümmern, habe ich den Müll dahin geworfen? Bricht man sich denn die Hände, wenn man es tut? Ja klar, warum sollst nicht gerade du es tun? Ich glaube nämlich wir alle konsumieren Produkte die Plastik enthalten und wir alle wollen eigentlich lieber eine Welt ohne Müll in den Meeren. Warum geht es uns denn eigentlich alle an? Wir konsumieren alle Produkte die Plastik enthalten, viele wollen Produkte konsumieren, die direkt aus dem Meer stammen. Produkte wie Krabben, Fisch und Muscheln. Produkte die oft Mikroplastik enthalten. Die Auswirkungen auf unsere Gesundheit sind noch nicht erforscht, da es sich ja um ein Menschen gemachtes Problem handelt. Ohne uns würde es kein Plastik in dieser Welt geben!
Ich frage mich oft, warum ich es nicht genauso ignorieren kann, wie die meisten Menschen. Ich schaffe das einfach nicht, ich sehe in 30 Jahren eine Welt die am Müll ersticken wird. Ich habe mich deshalb früh gegen ein Kind entschieden, obwohl ich mir nichts sehnlicher wünsche, als eine Familie zu haben. Ich finde es aber äußert egoistisch nur wegen meiner Wünsche ein Kind in diese Welt zu setzen. Würde ich wenigstens sehen, dass die Mehrheit der Menschen etwas dagegen tut, aber im Gegenteil, alle die was dagegen machen, werden oft noch von den Menschen beleidigt die nichts tun.
Dass den meisten Menschen die Tiere egal sind, kann man vielleicht noch irgendwo verstehen. Aber das ihnen gar die eigene Gesundheit und die ihrer Kinder nicht so wichtig zu sein scheint, ist für mich nur sehr schwer zu verstehen. Für die meisten reicht es, wenn sie einfach nur daran denken, dass sie ihren Kindern eine schöne Zukunft wünschen! Leider haben die vergangenen Jahrzehnte bewiesen, dass der Gedanke alleine nicht ausreichend ist, wenn man seinen Kindern eine gute Zukunft wünscht.
Schon nach wenigen Metern am Mittelmeer habe ich die erste Möwenleiche entdeckt, vermutlich qualvoll am Plastik verhungert oder erstickt. Das tut mir in der Seele weh, das so wunderschöne Wesen so unter uns Menschen leiden müssen. Daher habe ich wenigstens die großen Teile an Plastik aus dem Meer gefischt. Definitiv werde ich hier noch mit den Angestellten vom Hotel darüber sprechen und wenn sie mir versprechen, dass sie den Müll entsorgen lassen und mir ein paar Tüten spendieren, würde ich mich bereit erklären, mein möglichen Beitrag zu leisten und alles was ich sehe und kann einzusammeln, damit es weder den Tieren, noch den Menschen und am Ende mir schadet. Ich bin gespannt, ob die Angestellten mir helfen werden und welches Bewusstsein sie für dieses Problem haben werden. Oft stellt man fest, dass den Menschen die Zusammenhänge nicht ganz klar sind, verstehen sie diese, dann wollen auch sie kein Müll mehr in den Meeren. Strände werden vor der Touristen-Masse vom Müll befreit, aber leider immer nur, wenn die Hauptsaison ist. Vielleicht ist vielen Touristen deshalb nicht bewusst, wie schlimm die aktuelle Lage bereits ist.
Ich würde mich so freuen, wenn die Menschen endlich aufhören all die Probleme und das Leid zu ignorieren, denn am Ende kommt der Kreislauf immer auf einen zurück! Ich für mich habe schon lange entschieden, dass es mir egal ist, wenn andere mich beleidigen, weil ich etwas tue, denn am Ende gewinne ich für mich!